Ursprünglich war der Wettkampf für Ende Mai 2015 angesetzt und wir hatten vor, die Saison 2015 damit einzuläuten. Letztlich fand er dann am letzten Wochenende im September im malerischen Cala Ginepro bei Orosei an der Ostküste Sardiniens statt und wir hatten so die Möglichkeit, den Wettkampf als tollen und nicht ganz alltäglichen Saisonabschluss zu genießen.

Die Anreise am Freitag verlief reibungslos und nach der ersten erholsamen Nacht konnten wir am Samstagvormittag das Rennen der Profis verfolgen. Nachmittags hatten wir Zeit, die Radstrecke einmal abzufahren und konnten nun einigermaßen einschätzen, was am nächsten Tag auf uns zukommen würde.

Zu absolvieren waren 1500 m Schwimmen im Meer, aufgeteilt auf zwei Runden mit kurzem Landgang und ca. 50m Flachwasser, die man vor dem Schwimmen laufend oder hüpfend bewältigen musste. Auf dem MTB-Kurs musste man zwei Runden à 15 km und ca. 400 hm bewältigen. Es gab mehrere anspruchsvolle Downhills mit tiefen Auswaschungen sowie zwei etwas anstrengende Schiebe- und eine Tragepassage, der Rest war gut fahrbar. Die abschließende Laufstrecke bestand aus drei Runden à 3,2 km. Sie verlief zur Hälfte am Strand und leider gab es neben dem festen Untergrund an der Wasserkante auch viel trockenen und tiefen Sand zu laufen, der, wahrscheinlich nicht nur mir, das Leben ganz schön schwer machte ;-)).

Dinos Start war um 8:30 Uhr. Die Wassertemperatur lag laut ITU-Messung bei 23,6 °C und daher war Neoverbot. Eine knappe halbe Stunde später saß Dino dann auf seinem Rad. Als ich ihn das nächste Mal wieder gesehen habe, war er schon auf seiner letzten Laufrunde und sah noch ziemlich schnell aus. Ich musste mich beeilen, rechtzeitig im Ziel zu sein, um ihn dort in Empfang zu nehmen. Nach 2:54 h überquerte er die Ziellinie und hatte ein breites Grinsen im Gesicht!

Der Start der Frauen war für 14:30 Uhr angesetzt. Meine Befürchtungen, es würde um die Tageszeit zu heiß werden, bestätigten sich glücklicherweise nicht. Während des Schwimmens kamen viele kleine Wolken und spendeten uns bis zur vorletzten Laufrunde ausreichend Schatten. Das Schwimmen lief bei mir ganz gut und auch auf dem Rad habe ich mich wohlgefühlt. Am letzten Anstieg standen u.a. viele Italiener, die uns Fahrer in ihrer unnachahmlich emotionalen Art förmlich den Berg hinaufgebrüllt haben. Dass man dann oben eigentlich eine Pause in einem Sauerstoffzelt gebraucht hätte, spielt in solchen Momenten natürlich keine Rolle! Das Laufen zum Schluss fiel mir (wie fast immer :-( ) etwas schwer, aber angesichts der Tatsache, dass ich an einem Strand auf Sardinien mit leichter Brise und der Abendsonne im Rücken eine so tolle Stimmung erleben durfte, war auch dieser Teil bald überstanden. Nach 3:32 BENVENUTI IN SARDEGNA!

- geschrieben von Corinna

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